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  Privilegierte dürfen trotz Sanktionen Geschäfte mit Ländern auf der „Schwarzen Liste“ machen

Geschäfte von Kraft und Pepsi tun dem Kampf gegen den Iran nichts

Jason Ditz

Die Sanktionen gegen den Iran und andere Länder haben eine Reihe kleinerer Firmen auf der ganzen Welt ruiniert, so dass es verständlich ist, dass sich eine Reihe von Leuten geärgert haben, nachdem Berichte herausgekommen waren, dass das Finanzministerium frohgemut „Speziallizenzen“ an wohlvernetzte Konzerne wie Kraft und Pepsi erteilt hatte, mit denen diese die Schwarzen Listen ignorieren können.

Es scheint, dass dem Finanzministerium entgangen ist, warum genau sich die Leute eigentlich über diese Enthüllungen aufgeregt haben, denn Behördenvertreter betonten, dass diese Geschäfte „belanglos“ seien, und dass Kraft und Pepsi in sanktionierten Ländern ein bisschen Geld verdienen zu lassen die Vereinigten Staaten von Amerika nicht abhalten könne, an den Sanktionen gegen den Iran wirklich festzuhalten.  

Die Sanktionen beinhalten Befreiungen für „humanitäre Güter,“ was in Verbindung mit diesen Konzernen auch Güter wie Zigaretten und scharfe Saucen bedeutet. Das Finanzministerium verteidigte die Befreiungsgenehmigungen, indem es feststellte, diese nicht zu gewähren würde aus humanitären Gründen die Bemühungen gegen die iranische Regierung „untergraben“. 

Zusätzlich zu der schrägen Art, in der gewisse große Konzerne zu diesen Befreiungen kamen, während kleinere keine Möglichkeit hatten, auch nur theoretisch in diese fremden Märkte zu gelangen, scheint das Finanzministerium auch absurd lächerliche Summen für die Debatte der Befreiungen ausgegeben zu haben, wobei ein Behördenvertreter sagte, sie hätten einen ganzen Monat lang diskutiert, ob sie erlauben sollten oder nicht, Wrigley´s Kaugummi im Rahmen einer humanitären Befreiung als Nahrungsmittel zu importieren. Der Kaugummi, der zum Mars-Konzern gehört, bekam die Genehmigung. 

 
     
  Erschienen am 24. Dezember 2010 auf > http://www.antiwar.com > Artikel  
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