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  Sprecher des Außenministeriums kritisiert die Behandlung von Bradley Manning

Präsident Obama sagt, dass die Behandlung zu Mannings eigenem Besten ist

Jason Ditz 

Die offizielle Haltung der Administration zur schikanösen Behandlung des Gefangenen Bradley Manning im Marinegefängnis Quantico scheint auch auf einige Kritik aus den eigenen Reihen zu stoßen. Der Sprecher des Außenministeriums P.J.Crowley etwa verurteilte diese Behandlung als „kontraproduktiv und dumm.“  

Seither beharrt Crowley allerdings darauf, dass diese Kommentare seine „persönliche Meinung“ wiedergeben und nicht die offizielle politische Linie des Außenministeriums. Er erregte jedenfalls so viel Aufmerksamkeit, dass sich Präsident Obama offenbar verpflichtet fühlte, den schikanösen Umgang in seinen eigenen Kommentaren zu verteidigen.

In der Tat sagte Obama, er habe das Pentagon gefragt, ob das, was mit Manning geschieht, „unseren grundlegenden Standards entspricht,“ und es wurde ihm versichert, dass das der Fall sei, und weiters, dass „einiges davon auch mit der Sicherheit des Gefreiten Manning zu tun hat.“

Wirklich beunruhigend ist, dass „einiges davon“ nichts mit seiner Sicherheit zu tun hat, denn nachdem er nicht unter Suizidbeobachtung steht (die Behördenvertreter versichern, dass das nicht der Fall ist), dient es wohl kaum seiner Sicherheit, wenn man ihm seine FlipFlops wegnimmt und ihn nackt schlafen lässt und ihn aufweckt, wenn er sich zur Wand dreht. 

Manning hat in einem neuen Memorandum vieles von seiner schikanösen Behandlung aufgelistet, wie sein Anwalt mitteilt, und seine Berichte scheinen identisch zu sein mit den Vorwürfen, die bisher in Medien erhoben worden sind. Die Bemerkungen Obamas legen die Vermutung nahe, dass die schikanöse Behandlung als offizielle Linie zu betrachten ist. 

 
     
  erschienen am 11. März 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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