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  Aufgrund der Berichte über steigende Opfer unter der Zivilbevölkerung verurteilt die Arabische Liga scharf die Angriffe gegen Libyen 

Amr Moussa bleibt dabei, dass der Ruf nach einer Flugverbotszone nichts mit einem Ruf nach Bombardierungen zu tun hatte.

Jason Ditz 

Nachdem sie sich dazu hergegeben hatte, die UNO dazu zu bringen, der Resolution zuzustimmen, mit der die Flugverbotszone über Libyen durchgesetzt wurde, hat die Arabische Liga schnell diesen Faustischen Handel bereut. Jetzt, wo die Berichte über Opfer unter der Zivilbevölkerung steigen, verurteilt sie die massiven Luftangriffe seitens der Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreichs und des Vereinigten Königreichs.

„Was in Libyen geschieht, unterscheidet sich von der Einrichtung einer Flugverbotszone, und was wir wollen ist der Schutz der Zivilbevölkerung und nicht die Bombardierung von mehr Zivilisten,“ betonte der Chef der Arabischen Liga und ägyptische Präsidentschaftskandidat Amr Moussa.

Diese Distanzierung erfolgt in einer Zeit, in der Vertreter des Westens zu behaupten versuchen, es gebe breite arabische Unterstützung für die Aktion. Zu der Eskalation der Intervention des Westens ist es viel schneller gekommen, als man sich das gedacht hatte, von der Zustimmung zu einer Flugverbotszone am Donnerstag zu massiven Luftangriffen am Samstag. Nachdem auf den Samstag auch der achte Jahrestag des Überfalls auf den Irak fiel, wäre der Gedanke, dass eine derartige Resolution der „Mission Kriechgang“ anheim fallen würde, keine Überraschung gewesen.

Zusätzlich zur Arabischen Liga hat auch die Afrikanische Union die sofortige Einstellung aller Luftangriffe gegen Libyen gefordert mit der Begründung, sie befürchte „ernsthafte humanitäre Konsequenzen.“ Obwohl die Zahlen vor Ort nicht bestätigt werden können (besonders aufgrund der Warnung der Vereinigten Staaten von Amerika an die Journalisten, sich aus Libyen herauszuhalten), sprechen die Berichte von Samstag Vormittag davon, dass etwa 64 Menschen durch die Luftangriffe getötet und hunderte verletzt worden sind.

Der Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika Admiral Michael Mullen beharrt darauf, dass er überhaupt keine Berichte über irgendwelche zivilen Opfer gesehen habe.

 
     
  erschienen am 20. März 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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