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Ohne Ende in Sicht kämpft die NATO mit dem Verkauf des Kriegs gegen Libyen

Nach 4.700 Angriffen können die Funktionäre nur in vagen Begriffen über „Fortschritt“ herumreden

Jason Ditz 

Nach 100 Tagen und 4.700 Luftüberfällen predigen NATO-Funktionäre über „Fortschritte“ im Krieg gegen Libyen, diese Behauptungen lassen jedoch genauere Angaben vermissen. Viele Gebäude sind zerstört worden, viele Menschen wurden niedergemetzelt, aber nur sehr wenig Territorium hat den Besitzer gewechselt. 

Und in der Tat - welches Territorium im Verlauf der NATO-Aggression den Besitzer gewechselt hat, war mehr oder weniger den Zufall überlassen, wobei Offensiven und Gegenoffensiven zu einem unstetigen Gleichstand geführt haben, kurz nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und das Vereinigte Königreich begonnen haben, das Land zu bombardieren. Seitdem bilden die Bombardierungen und die Kämpfe entlang der Frontlinie zwischen den beiden Kampfparteien einen weiteren beständigen Aspekt des Alltags Libyens im Krieg.   

Wenn es in diesem Angriffskrieg, wie die NATO steif und fest behauptet hat, als sie ihn angefangen hat, um den Schutz der Zivilbevölkerung ging, hat sie kläglich versagt. Die Überfälle der NATO selbst haben nicht wenige Zivilisten getötet und an der blutigen Pattsituation am Boden hat sich nichts geändert, wobei von beiden Seiten Berichte über Verstöße gegen die Menschenrechte kommen.

Seither wurde der Krieg in Richtung Regimewechsel geändert und die NATO behauptet, wenigstens hier “Fortschritte” gemacht zu haben, obwohl sie zugeben muss, dass kein Zeitpunkt absehbar ist, bis zu dem Gaddafis Regierung gestürzt sein wird. Sie behauptet aber steif und fest, dass das Regime geschwächt worden ist.

Die NATO schindet also Zeit, indem sie versucht, einen unbefristeten Krieg einer Öffentlichkeit zu verkaufen, die von Anfang an nicht einbezogen worden ist und die jede Menge Erfahrung hat mit Kriegen, die nicht den Eindruck machen, als würden sie jemals etwas erreichen. Sogar der grenzenlose Enthusiasmus der NATO-Führung für solche Kriege tut sich schwer, Wähler in den Mitgliedsstaaten zu überzeugen, und, nachdem Italien bereits abspringt, könnten weitere bald folgen.

 
     
  erschienen am 26. Juni 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
  Hier erfahren Sie mehr über das, was Ihnen die NATO - die feine westliche Wertegemeinschaft unter dem Oberbefehl des Friedensführers Obama - geflissentlich vorenthält:  
  > Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen  
  > Alexander Mezyaev - Die Demontage des Internationalen Rechts als neue Strategie der globalen Elite  
  > Marjorie Cohn - Die „Verpflichtung zu schützen” – Die Fälle Libyen und Elfenbeinküste  
  > Thomas C. Mountain - Die NATO vergiftet Libyen mit abgereichertem Uran  
  > Paul Craig Roberts - Libyen: Die Washington/NATO-Agenda und der nächste Große Krieg  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
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