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  Die Ausplünderung der Ukraine durch den Westen hat begonnen

Paul Craig Roberts

 

Es ist jetzt offenkundig, dass die „Maidan-Demonstrationen“ in Kiew in Wirklichkeit ein von Washington organisierter Staatsstreich gegen die gewählte demokratische Regierung waren. Das Ziel des Staatsstreichs ist es, NATO-Militärstützpunkte an der ukrainisch-russischen Grenze zu errichten und ein Sparprogramm des IWF (Internationaler WährungsFonds) zu verhängen, das als Deckmantel dient für finanzielle Interessen des Westens, das Land auszuplündern. Die ehrlichen idealistischen Demonstranten, die auf die Straße gingen, ohne dafür bezahlt zu werden, waren die leichtgläubigen Betrogenen des Komplotts zur Zerstörung ihres Landes.

Politisch betrachtet ist die Ukraine eine unhaltbare Anhäufung ukrainischen und russischen Territoriums, weil traditionell russische Territorien von Lenin und Chrustschow in die Grenzen der ukrainischen Sowjetrepublik eingegliedert worden sind. Die Krim, die von Chrustschow in die Ukraine eingegliedert wurde, ist bereits abgeflogen und hat sich wieder an Russland angeschlossen. Wenn ihnen nicht die eine oder andere Form einer Autonomie garantiert wird, könnten sich auch russische Gebiete in der südlichen und östlichen Ukraine abspalten und zu Russland zurückkehren. Wenn die gegenüber der russisch sprechenden Bevölkerung seitens der Handlangerregierung in Kiew gezeigte Feindseligkeit weitergeht, sind weitere Übertritte zu Russland wahrscheinlich.

Der von Washington betriebene Staatsstreich steht vor weiteren möglichen Schwierigkeiten dessen, was ein wachsender Konflikt zwischen dem gut organisierten Rechten Sektor und den von Washington eingesetzten Handlangern zu sein scheint. Sollte ein bewaffneter Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen ausbrechen, dann könnte Washington zum Schluss kommen, dass es seinen Handlangern Hilfe schicken sollte. Das Auftauchen von Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika/der NATO in der Ukraine würde Putin unter Druck setzen, die verbleibenden russisch sprechenden Teile der Ukraine zu besetzen.

Noch bevor die politischen und geografischen Themen geregelt sind, hat die Ausplünderung der Ukraine durch den Westen bereits begonnen. Die Medien des Westens berichten über die „Rettungspakete“ des IWF genauso wenig die Wahrheit wie über sonst etwas. Die Medien berichten, und viele Ukrainer glauben, dass der IWF die Ukraine finanziell retten wird, indem er dem Land Milliarden von Dollars gibt.

Die Ukraine wird nie einen Dollar von dem IWF-Geld sehen. Was der IWF machen wird, ist die ukrainische Verschuldung bei den Banken des Westens durch die ukrainische Verschuldung beim IWF zu ersetzen. Der IWF wird das Geld den westlichen Banken überreichen, und die westlichen Banken werden die Verschuldung der Ukraine um den vom IWF übernommenen Betrag reduzieren. Anstatt bei den Banken verschuldet zu sein, wird die Ukraine jetzt beim IWF verschuldet sein.

Jetzt kann das Ausplündern beginnen. Der IMF-Kredit ist mit neuen Bedingungen verbunden und verhängt Einsparungen über die Menschen in der Ukraine, damit die Regierung der Ukraine das Geld zusammenbekommen kann, um den IWF zurückzuzahlen. Die IWF-Bedingungen, die gegen die sich abmühende ukrainische Bevölkerung verhängt werden, werden aus schwerwiegenden Kürzungen bei den Alterspensionen, bei den öffentlichen Dienstleistungen, bei der Zahl der Regierungsbeamten und bei den Subventionen für grundlegende Konsumgüter wie Erdgas bestehen. Bereits niedrige Lebensstandards werden abstürzen. Zusätzlich werden ukrainische öffentliche Güter und private Industriebetriebe von Ukrainern an westliche Käufer verkauft werden müssen.

Zusätzlich dazu wird die Ukraine den Wechselkurs ihrer Währung freigeben müssen. In einem vergeblichen Versuch, den Absturz ihres Wechselkurses (und in der Folge den überhöhten Anstieg der Importpreise) durch Spekulanten zu verhindern, die gegen die Währung spekulieren, wird die Ukraine mehr Geld borgen, um mit diesem ihre Währung auf dem Währungsmarkt zu stützen. Natürlich werden die Währungsspekulanten sich am Ende auch das geborgte Geld unter den Nagel gerissen haben und die Ukraine wird viel tiefer in den Schulden stecken als derzeit noch.

Die damit verbundene Korruption ist legendär, das direkte Ergebnis der leichtgläubigen Demonstranten vom Maidan werden also sein niedrigere Lebensstandards, mehr Korruption, der Verlust der Souveränität über die Wirtschaftspolitik des Landes und der Transfer von ukrainischem öffentlichem und privatem Besitz hin zu westlichen Interessenten.

Wenn die Ukraine auch in die Klauen der NATO gerät, wird sich die Ukraine auch in einer militärischen Allianz gegen Russland finden und sich selbst als Ziel von russischen Raketen. Das wird eine Tragödie sein für die Ukraine wie auch für Russland, da Ukrainer Verwandte in Russland haben und Russen Verwandte in der Ukraine. Die beiden Länder waren im Wesentlichen 200 Jahre lang ein Land. Sie zerrissen zu haben durch westliche Plünderung und Washingtons Drang nach der Weltherrschaft ist eine furchtbare Schande und ein großes Verbrechen. 

Die leichtgläubigen Tölpel, die an den organisierten Maidan-Demonstrationen teilgenommen haben, werden das für den Rest ihres Lebens bereuen.

Als die Demonstrationen begannen, beschrieb ich, welche Folgen das haben würde und sagte, dass ich den Ausplünderungsprozess erklären würde. Das brauche ich jetzt nicht mehr zu tun. Professor Michel Chossudovsky hat die Ausplünderung durch den IWF ausführlich beschrieben.(Hier am Beispiel Jugoslawiens - seit damals hat sich nicht wirklich etwas geändert)

Noch eines zum Schluss. Ungeachtet unmissverständlicher Beweise, dass ein Land nach dem anderen durch den Westen ausgeplündert wird, unterschreiben weiterhin Regierungen von verschuldeten Ländern IWF-Programme. Warum stimmen Regierungen von Ländern der Ausplünderung ihrer Bevölkerungen durch das Ausland zu? Die einzige Antwort ist, weil sie bezahlt werden. Die Korruption, die sich über die Ukraine herabsenken wird, wird die vorige Regierung ehrlich erscheinen lassen.

     
  erschienen am 29. März 2014 auf > Paul Craig Roberts Website  
  Archiv > Artikel von Paul Craig Roberts auf antikrieg.com  
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