Warnt auch Britannien davor, aus der Europäischen Union auszutreten

Jason Ditz

In einer Pressekonferenz am Ende des G7-Gipfels hat Präsident Obama die schottischen Wähler aufgefordert, gegen die Unabhängigkeit zu stimmen, indem er sagte, dass es nicht im Interesse Amerikas gelegen ist, wenn Schottland unabhängig von Britannien ist.

Die Bemerkungen stellen die erste direkte Einmischung der Vereinigten Staaten von Amerika in das bevorstehende Referendum dar, und wurden schnell vom schottischen Ersten Minister Alex Salmond kritisiert, welcher sagte, dass Schottland nur dieselbe Unabhängigkeit will, wie sie die Vereinigten Staaten von Amerika vor hunderten Jahren bekommen haben, und dass man das Glück habe, diese durch eine Abstimmung erreichen zu können anstelle eines Unabhängigkeitskriegs.

Obamas Äußerungen betonten, dass die Vereinigten Staaten von Amerika im Vereinigten Königreich einen „außergewöhnlichen Partner“ haben und nicht wollen, dass das riskiert wird. Salmond sagte, die Vereinigten Staaten von Amerika könnten zwei Partner haben, wenn Schottland unabhängig ist.

Die Äußerungen sind ungewöhnlich direkt, nachdem die meisten Länder versucht haben, sich aus der schottischen Unabhängigkeitsbewegung herauszuhalten, und dass Obama dagegen ist, wird nicht viel ändern, außer dass die Angelegenheit mehr Publizität bekommt.

Derartige unerwünschte Einmischung scheint bei Obama normal zu sein, und in derselben Konferenz warnte er Britannien davor, die Europäische Union zu verlassen, indem er betonte, dass die Vereinigten Staaten von Amerika wollen, dass Britannien in der EU bleibt, um „Prosperität zu gewährleisten.“