Berichte über eine große Anzahl getöteter Zivilisten

Jason Ditz  

Saudiarabische Kriegsflugzeuge setzten heute ihre Schläge gegen den Jemen fort, nachdem Kämpfe zwischen jemenitischen Houthis und pro-Saudi-Gruppen in einigen größeren Städten im Süden und Westen des Landes ausgebrochen waren. Nahezu 100 Menschen wurden dabei getötet, darunter viele Zivilisten.

Laut Berichten gab es Kämpfe in Ibb, Aden, Taiz, Maarib und Dhale, und Angriffe der Saudis wurden aus dem Stammgebiet der Houthis in der Provinz Saada berichtet. Es sieht so aus, als hätten die schwersten Kämpfe in Aden stattgefunden, wobei beide Seiten Artillerie einsetzten, die in vielen Fällen Wohngebiete traf.

Die Kämpfe zwischen den Houthis und den Resten der pro-Saudi-Regierung dauern seit Monaten an, wobei nur wenig auf signifikante territoriale Veränderungen hindeutet. Stattdessen hinterlassen sie nur große Zahlen von Toten unter der Zivilbevölkerung im gesamten Land und eine immer größer werdende humanitäre Krise.

Friedensverhandlungen in der vergangenen Woche mit dem Ziel, den Krieg zu beenden, sind gescheitert, obwohl es heißt, dass die Houthis eine neue Runde von Gesprächen mit einer der anderen Fraktionen, nämlich den Sezessionisten im Süden, im benachbarten Oman abhalten. Das würde zwar nicht den Krieg Saudiarabiens beenden, könnte aber einen Impuls zu einer Lösung des Konflikts und zur Einrichtung einer neuen Regierung darstellen.