Bleibt dabei, dass keine Atombomben zu besitzen eine ‘grobe Verantwortungslosigkeit’ ist

Jason Ditz 

In einer der ersten auf große Beachtung stoßenden Parlamamentsdebatten seit Übernahme des Amts der Premierministerin letzte Woche betonte die britische Premierministerin Theresa May heute, dass sie nicht zögern würde, atomare Schläge im Ausland anzuordnen, die hunderttausende Zivilisten töten würden.

Die irgendwie unverblümte, irgendwie genozidale Antwort scheint die richtige für die Menge gewesen zu sein, und es dauerte nicht lange, bis das Parlament zustimmte, bis zu $40 Milliarden für die Modernisierung des Atomwaffenarsenals auszugeben. Viele Analysten meinten, dass die $40 Milliarden bei weitem nicht reichen und die Atombomben letztlich viel teurer kommen werden.

Die Frage nach dem Massenmord an Zivilisten mittels Atomschlag ist in solchen Debatte üblich, in der Vergangenheit allerdings eine, der Premierminister ausweichen. Der ehemalige Außenminister Sir Geoffrey Howe sagte, dass er glaubt, dass das eine Frage ist, die kein Premierminister je direkt beantworten wird.

Nachdem aber der Anführer der Labour Party Jeremy Corbyn offen zugab, dass er „nicht glaubt, dass die Drohung mit Massenmord eine legitime Methode zur Gestaltung von internationalen Beziehungen ist,“ und dass er absolut nicht bereit ist, Millionen von unschuldigen Menschen zu töten, entschied sich May letztendlich dafür, den anderen, pro-nuklearen Holocaust-Weg einzuschlagen.

Nach der Beantwortung dieser Frage fuhr May fort, indem sie betonte, dass es eine „grobe Verantwortungslosigkeit“ wäre, das atomare Arsenal nicht zu behalten. Verteidigungsminister Michael Fallon unterstützte diese Auffassung ebenfalls, indem er behauptete, dass Nordkorea eine wachsende Gefahr ist und dass Atomwaffen „nicht verschwinden werden.“