HOME     INHALT     INFO     LINKS     VIDEOS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
 
"Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." - Karl Kraus
"Fuck the EU" - Victoria Nuland
 
  Verbrechen gegen den Frieden? Na und?  
 
     
  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden.

Mit der Weiterverbreitung des Appells der syrischen Kirchenführer sollten Sie dazu beitragen, den Wahnsinn zu stoppen, der in unserem - auch in Ihrem - Namen betrieben wird. Verlangen Sie von Ihren politischen Vertretern, gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik aufzutreten!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer: Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! <
     
 
     
     
  Intervention fehlgeschlagen: ISIS macht blutige Gewinne im ‚befreiten’ Afghanistan

Daniel McAdams 

 

Kurz, nachdem die Taliban 1996 die Macht in Afghanistan übernahmen (ihr Aufstieg zur Macht ist selbst ein Ergebnis der sowjetischen Intervention 1979 in Afghanistan), fingen die endlosen Geschichten von den Schrecken dieser Studentenbewegung an, die sich zur regierenden Macht entwickelt hatte. Sie herrschten mit dem Recht der Scharia, sie behandelten die Frauen schlecht, sie sprengten sogar antike Statuen in die Luft!

Die US-Rhetorik gegen die Taliban begann lange vor den Attacken des 9/11 (welche weitgehend von Saudis ausgeführt wurden, die in Afghanistan mit Wissen der Taliban trainierten). Aber es waren die Attacken des 9/11, die das Tor zu einer direkten Intervention der Vereinigten Staaten von Amerika in Afghanistan öffneten.

Wie auch immer, eine Operation, die vom Kongress in erster Linie bewilligt wurde, um diejenigen zu suchen und zu bestrafen, die die Attacken auf New York und Washington geplant und ausgeführt hatten, verwandelte sich sehr schnell in eine „Regimewechsel“-Operation, um die Afghanen von der Herrschaft der Taliban zu „befreien.“ Die Vereinigten Staaten von Amerika konzentrierten sich so sehr auf „Regimewechsel,“ dass der 9/11-Drahtzieher Osama bin Laden dem Zugriff der Amerikaner auf Tora Bora entrinnen und sich nach Pakistan absetzen konnte.

Aus einer Racheaktion für einen Angriff auf dem Boden der Vereinigten Staaten von Amerika wurde die afghanische Operation schnell zu einer Regimewechsel-Operation, wo das Hauptaugenmerk sich von der Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika auf das Leiden der Frauen unter der ehemaligen Herrschaft der Taliban richtete. Die Marketinggenies der Regierung in Washington versuchten sogar, um ca. $4,8 Millionen „Afghanistan umzubenennen.“

Was wurde also erreicht nach 15 Jahren und gut über einer Billion ausgegebenen Dollars, nach Zehntausenden getöteten Afghanis und einigen Tausend toten Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Alliierten, nachdem das Land durch Krieg auseinandergerissen wurde und die Wirtschaft total am Boden liegt, was wurde erreicht?

Die Intervention der Vereinigten Staaten von Amerika hatte Erfolg, indem sie die Gefahr der Taliban durch etwas noch schlimmeres ersetzt hat! Wie im Irak, in Libyen und Syrien gab es in Afghanistan vor der US-Intervention keinen Islamischen Staat. Heute, nach 15 Jahren „Befreiung“ durch die Vereinigten Staaten von Amerika, macht ISIS nicht nur Übergriffe auf Afghanistan, er verwandelt das Land in ein Blutbad. 

Erst gestern riss eine koordinierte ISIS-Selbstmordbombenattacke in Kabul über 80 unschuldige Demonstranten in Stücke.

Und wer ist der erbittertste Gegner des ISIS in Afghanistan? Nein, nicht die Vereinigten Staaten von Amerika. Es sind die Taliban.

Da liegt die Intervention nackt vor uns: sie ersetzt eine Partie von „Bösewichtern” durch eine ganze neue Stufe von Bösewichtern. Sie bringt nicht Frieden und Freiheit, sondern Tod und ISIS. Der Interventionismus der Vereinigten Staaten von Amerika im Ausland ist ein Krebsgeschwür.

 
     
  erschienen am 24. Juli 2016 auf > Ron Paul Institute for Peace and Progress > Artikel  
  Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com  
 
siehe dazu im Archiv:
  Glenn Greenwald - Chilcot-Bericht und Jahrestag der 7/7 Bombenanschläge in London treffen zusammen, um die Ursachen des Terrorismus zu beleuchten
  Klaus Madersbacher - Ösi-Militär nach Afghanistan
  Vor sieben Jahren auf dieser Website erschienen: Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
  Glenn Greenwald - Das Verbrechen des “Nicht-Zurück-Schauens”
  Becky Akers - Khadrs erzwungenes Geständnis
  Robyn Blumner - Unseren eigenen Folterern entgegentreten
  Marjorie Cohn - Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba
  Philip Giraldi - Der Folterbericht des Senats verschwindet
  Tim Kelly - Folter und Rechtsstaat
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
 
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt