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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie weitere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden ...

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer (Juni 2016!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
   
     
  Stellt Trump ein Kriegskabinett zusammen?

Patrick J. Buchanan

 

Der letzte Mann, der zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und einem Krieg mit dem Iran steht, ist vielleicht ein Vier-Sterne-General, der von seinen Marines liebevoll als "Mad Dog" bezeichnet wird.

General James Mattis, der Verteidigungsminister, scheint der letzte Mann im Krisenraum zu sein, der glaubt, dass das iranische Atomabkommen erhalten werden soll und dass der Krieg mit dem Iran eine schreckliche Idee ist.

Doch anders als Mattis scheint Präsident Donald Trump ein Kriegskabinett zusammenzustellen.

Trump selbst hat versprochen, sich vom iranischen Atomdeal - "dem schlimmsten Deal aller Zeiten" - zu verabschieden und im Mai wieder Sanktionen zu verhängen.

Sein neuer nationaler Sicherheitsberater John Bolton, der einen Kommentar mit dem Titel "Den Iran bombardieren, um die Bomben des Iran zu stoppen" geschrieben hat, hat zu Präventivschlag und "Regimewechsel" aufgerufen.

Der designierte Außenminister Mike Pompeo nennt den Iran "einen schurkischen Polizeistaat", eine "despotische Theokratie" und "die Avantgarde eines gefährlichen Imperiums, das seine Macht und seinen Einfluss auf den Nahen Osten ausdehnt".

Trumps arabischer Lieblingsherrscher, der 32-jährige saudische Prinz Mohammed bin Salman, nennt den iranischen Ayatollah Khamenei "den Hitler des Nahen Ostens".

Bibi Netanyahu ist gegenüber dem Iran von einer fixen Idee besessen und bezeichnet das Atomabkommen als eine Bedrohung für das Überleben Israels und den Iran als "die größte Bedrohung für unsere Welt".

U.N. Botschafterin Nikki Haley wiederspiegelt sie alle.

Doch der Iran scheint keinen Krieg zu wollen. UNO-Inspektoren bestätigen routinemäßig, dass sich der Iran strikt an die Bedingungen des Atomabkommens hält.

Während US-Kriegsschiffe im Persischen Golf zwischen Januar 2016 und August 2017 oft auf iranische "Schnellangriffs"-Boote und Drohnen trafen, hat das aufgehört. Die Schiffe beider Nationen haben praktisch ohne Zwischenfälle operiert.

 

Was wäre das Ergebnis von Trumps Abschaffung des Atomdeals?

Erstens die Isolierung der Vereinigten Staaten von Amerika.

China und Russland würden das Abkommen nicht aufheben, sondern den Iran in ihrem Lager willkommen heißen. England, Frankreich und Deutschland müssten sich zwischen dem Deal und den USA entscheiden. Und wenn Airbus verpflichtet wäre, die Bestellungen des Iran für Hunderte von neuen Flugzeugen abzulehnen, wie würde das bei den Europäern ankommen?

Wie würde Nordkorea reagieren, wenn die USA einen Deal zunichte machen würden, bei dem der Iran, nachdem er strenge Beschränkungen seines Atomprogramms akzeptiert und aufdringliche Inspektionen zugelassen hatte, um die Vorteile betrogen würde, die die Amerikaner versprochen haben?

Warum sollte Pjöngjang, nachdem es gesehen hatte, wie wir den Irak angriffen, der keine Massenvernichtungswaffen hatte, und Libyen, das seine Massenvernichtungswaffen aufgegeben hatte, jemals in Erwägung ziehen, seine Atomwaffen aufzugeben - besonders nachdem die Führer beider Länder umgebracht worden sind?

Und, sollten die fünf anderen Unterzeichner des Iran-Abkommens trotz uns weitermachen, und der Iran stimmt zu, sich an seine Bedingungen zu halten, was tun wir dann?

Einen Casus Belli finden, um in den Krieg zu ziehen? Warum? Wie bedroht uns der Iran?

Ein Krieg, von US-Kriegsschiffen gegen Schwärme iranischer Torpedoboote geführt, könnte den Persischen Golf für Erdöltransporte schließen und eine Krise der Weltwirtschaft auslösen. Antiamerikanische schiitische Dschihadisten in Beirut, Bagdad und Bahrain könnten US-Zivil- und Militärangehörige angreifen.

Da die Armee und das Marineinfanteriekorps nicht die Truppen haben, um in den Iran einzumarschieren und ihn zu besetzen, müssten wir dann wieder die Wehrpflicht einführen?

Und wenn wir beschließen würden, den Iran zu blockieren und zu bombardieren, müssten wir alle seine Anti-Schiffs-Raketen, U-Boote, Marine, Luftwaffe, ballistische Raketen und Luftverteidigungssysteme ausschalten.

Und würde nicht ein Präventivschlag gegen den Iran sein Volk im Hass gegen uns vereinen, so wie Japans Präventivschlag gegen Pearl Harbor uns in der Entschlossenheit vereint hat, ihr Reich zu vernichten?

Wie würde der Dow-Jones nach einem Angriff auf den Iran aussehen?

Trump wurde nominiert, weil er versprach, uns aus dummen Kriegen wie denen herauszuhalten, in die Leute wie John Bolton und die Bush-Republikaner uns gestürzt haben.

Nach 17 Jahren stecken wir immer noch in Afghanistan in der Klemme und versuchen, die 2001 gestürzten Taliban davon abzuhalten, nach Kabul zurückzukehren. Nach unserer Invasion 2003 wurde der Irak, einst ein Bollwerk gegen den Iran, zu einem schiitischen Verbündeten des Iran.

Die Rebellen, die wir in Syrien unterstützt haben, wurden vertrieben. Und Bashar Assad hat sich dank der Unterstützung aus Russland, dem Iran, der Hisbollah und den schiitischen Milizen aus dem Nahen Osten und Zentralasien seinen Thron gesichert.

Die Kurden, die uns vertraut haben, wurden von unserem NATO-Verbündeten Türkei in Syrien und von der irakischen Armee, die wir im Irak ausgebildet haben, geschlagen.

Was ist los mit dem Trump, der uns versichert hat, dass es keine dummen Kriege mehr geben wird? Truman und LBJ brachten uns in Kriege, die sie nicht beenden konnten, und beide verloren ihre Präsidentschaften. Eisenhower und Nixon beendeten diese Kriege und wurden mit Erdrutschsiegen belohnt.

Nach seinem überwältigenden Sieg in Desert Storm wurde Bush I eine zweite Amtszeit verweigert. Nach dem Einmarsch in den Irak verlor Bush II 2006 beide Häuser des Kongresses, und seine Partei verlor 2008 die Präsidentschaft an den Antikriegs-Barack Obama.

Es scheint, als hätte Trump diese Geschichte einmal verstanden.

 
     
  erschienen am 27. März 2018 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Patrick J. Buchananan ist der Autor von "Churchill, Hitler and The Unnecessary War: How Britain Lost Its Empire and the West Lost the World". (Churchill, Hitler und der unnötige Krieg: Wie Britannien sein Weltreich und der Westen die Welt verlor".)  
  > Für NATO-Versteher > Syrien: Nicht nur die Milizen, auch die USA und die EU haben verloren  
  >>> "Wir vergöttlichen die eigene Kultur" - "Krieg als Barbarei" - Dr. Eugen Drewermann - Warum Krieg?  
 
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