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  Krieg über alles

Paul Craig Roberts

Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika kann nicht genug bekommen vom Krieg. Während das Regime des libyschen Diktators Muammar Gaddafi von einer rebellierenden Bevölkerung gestürzt wird, berichtet CNN, dass ein Sprecher des Pentagon gesagt hat, dass die Vereinigten Staaten von Amerika alle Optionen eines militärischen Eingreifens überprüfen.

Angeblich zerbricht sich das Pentagon, das verantwortlich ist für eine Million toter Iraker und eine unbekannte Zahl getöteter Menschen in Afghanistan und Pakistan, den Kopf über den Tod von 1.000 libyschen Demonstranten.

Während das Pentagon darüber nachdenkt, wie es sich in die libysche Revolte hineinmischen kann, entwickelt der Befehlshaber der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika im Pazifik neue Schlachtpläne, die darauf abzielen, China in dessen eigenem Territorium anzugehen. Viersterneadmiral Robert Willard denkt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika in der Lage sein sollten, China in dessen eigene Küstengewässer zu peitschen. 

Der Admiral denkt, dass ein Weg, das zu erreichen, die Aufstockung seiner Kampfkräfte mit Seesoldaten der Vereinigten Staaten von Amerika ist, so dass die Vereinigten Staaten von Amerika die chinesischen Kräfte von umstrittenen Inseln im östlichen und südlichen Chinesischen Meer vertreiben können.

Es sind nicht die Vereinigten Staaten von Amerika, die einen Anspruch auf diese Inseln erheben, aber wenn es irgendwo eine Chance auf einen Krieg gibt, will der Admiral sicher gehen, dass wir mit von der Partie sind.

Der Admiral hofft auch, militärische Beziehungen mit Indien aufzubauen und dieses Land in seinen Einflussbereich zu bringen. Indien, so der Admiral, „ist ein natürlicher Partner der Vereinigten Staaten von Amerika“ und „ist von entscheidender Bedeutung für Amerikas Strategie im 21. Jahrhundert, ein Gegengewicht zu China aufzubauen.“ Die Vereinigten Staaten von Amerika wollen die Inder dadurch locken, dass sie ihnen hochmoderne Flugzeuge verkaufen. 

Wenn der Plan nach Wunsch verläuft, werden wir ein Indien in der NATO haben, das uns hilft, Pakistan zu besetzen und China mit der Möglichkeit eines Zwei-Fronten-Kriegs zu konfrontieren.

Das Pentagon braucht noch ein paar Kriege, damit es mehr „Wiederaufbau” geben kann. Wiederaufbau ist sehr lukrativ, besonders seit Washington viele der Projekte privatisiert und dadurch gut platzierten Freunden viele Gelegenheiten eröffnet hat, ihre Taschen zu füllen. Denkt man an das viele Geld, das ausgegeben worden ist, sucht man hart, um fertige Projekte zu finden. Der gerade veröffentlichte Bericht der Kommission für Wartime Contracting (Vertragsabschlüsse in Zusammenhang mit Kriegsführung) kann nicht genau angeben, wie viele der $200 Milliarden für „Wiederaufbau“ in Afghanistan durch kriminelles Verhalten und unverhohlene Korruption verschwunden sind, $12 Milliarden gingen aber allein durch „offenen Betrug" verloren.

Krieg bringt Geld für die politisch Vernetzten. Während die Fahnen schwenkende Bevölkerung stolz ist auf den Dienst ihrer Söhne, Brüder, Gatten, Väter, Cousins, Frauen, Mütter und Töchter, scheffeln die klugen Köpfe, die das Feuerwerk gestartet haben, die Megamillionen auf ihre Konten. 

Wie General Smedley Butler der hurrapartiotischen amerikanischen Bevölkerung vergeblich sagte, „ist Krieg eine Gaunerei.“ Solange die amerikanische Bevölkerung weiterhin stolz darauf bleibt, dass ihre Verwandten als Kanonenfutter für den Militär/Sicherheitskomplex dienen, wird Krieg eine Gaunerei bleiben.

 
     
  erschienen am 26. Februar 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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