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  Schießrichtlinien im Luftkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika angesichts von Informationslücken gelockert

Die Vereinigten Staaten von Amerika wissen wenig über von ISIS kontrolliertes Gebiet

Jason Ditz

 

Obwohl die Obama-Administration weiterhin ihren Krieg aus der Luft gegen ISIS sowohl im Irak als auch in Syrien eskaliert, räumen Regierungsvertreter ein, dass es bedeutende Informationslücken in Hinblick darauf gibt, was sie beschießen oder wen sie treffen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika verfügen über keine Bodenbeobachter in Syrien, und Regierungsvertreter sagen, dass sie Überwachungsdrohnen und Satellitenbilder benützen bei ihrem Versuch herauszufinden, was sich auf dem Boden befindet und wo.

Das ist keine besonders großartige Methode, einen Krieg aus der Luft zu führen, und hat die Vereinigten Staaten von Amerika zu Vorfällen geführt wie zum Beipiel zur Bombardierung von Getreidesilos in Syrien am Montag, von denen sie annahmen, es seien „Stützpunkte der Jihadisten“ gewesen.

Das macht auch die Behauptungen des Pentagons, dass keine Zivilisten getötet worden seien, noch unglaubwürdiger, nachdem man eindeutig keine Möglichkeit hat festzustellen, wen man tötet. Die Administration hat in Bezug darauf einfach die Schießrichtlinien gelockert, damit das Pentagon sich nicht den Kopf darüber zerbrechen muss. 

Präsident Obamas großspuriges Versprechen im Mai 2013, es würden keine Luftangriffe bewilligt, wenn “nicht nahezu sicher gestellt ist, dass keine Zivilisten getötet oder verletzt werden,” trifft für den neuen Krieg einfach nicht zu, laut dem Weißen Haus.

Regierungsvertreter sagen, dass der ISIS-Krieg unter „laufende Kampfhandlungen“ fällt und dass in solchen Fällen der Standard der Vermeidung von zivilen Opfern nicht angewendet werden kann.

Die Wirklichkeit sieht allerdings so aus, dass das Pentagon einfach keine Möglichkeit hat, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu wissen, was es bombardiert, und aufgrund dessen eigentlich keinen Krieg aus der Luft führen könnte.

Wenn sie die Wahl hat zwischen keinen Krieg zu führen und Zivilisten zu töten, dann wird die Administration jederzeit die Tötung von Zivilisten wählen. 

 
     
  erschienen am 1. Oktober 2014 auf > Antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  aus gegebenem Anlass: Klaus Madersbacher - Der Adolf Hitler-Preis – ein Vorschlag
  Paul Craig Roberts - Werden Russland und China sich zurückhalten, bis Krieg die einzige Alternative ist?
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Robert Parry - Washingtons einzige Moral ist die Doppelmoral
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  David Swanson - Das Pentagon versucht, aus Verlierern Sieger zu machen
  Matthew Harwood - ‚Sie sahen alle gleich aus’
  George Monbiot - Der Kolonialismus hat nie aufgehört, er geht weiter mit anderen Mitteln
  Lawrence Wilkerson - Seit jeher Ziel des Imperiums: Reichtum und Macht
 
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