Mangel an eingeschlossenen Jesiden durchkreuzte massiven Einsatz der Marines

Jason Ditz

In einem Interview mit USA Today gab der Befehlshaber der Marines General James Amos Einzelheiten der massiven militärischen Operation bekannt, die zur Rettung von Jesiden vom Sindschargebirge im Westen des Irak veranstaltet wurde.

„Es wäre die größte Evakuierung gewesen, an die ich denken kann,” sagte Amos, welcher weiter sagte, es sei geplant gewesen, jeden einzelnen Jesiden vom Berg zu holen, und „das hätte sehr gefährlich sein können.“

Amos’ Erläuterungen sind die erste bedeutendere öffentliche Stellungnahme betreffend die Operation im Sindschargebirge, was besonders bemerkenswert ist, weil diese Operation niemals stattgefunden hat.

Die „40.000 im Sindschargebirge eingeschlossenen Jesiden“ bildeten den ursprünglichen Vorwand für die militärische Operation der Vereinigten Staaten von Amerika gegen ISIS im Irak, und der Einsatz der Marines sollte die erste große Bodenoperation der Kampagne bilden.

Stattdessen fanden die Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika nach ihrem Eintreffen im Sindschargebirge heraus, dass keine Rede sein konnte von 40.000 eingeschlossenen Jesiden, und dass die wenigen Flüchtlinge, die dorthin gegangen waren, bei den hier lebenden Jesiden untergebracht und bereits von der PKK in Sicherheit gebracht worden waren, ehe die Operation überhaupt beginnen konnte.

General Amos ließ sich dann aus über Ausmaß und Gefährlichkeit einer Operation, die nicht nur niemals geschah, sondern die auch niemals erforderlich war.