HOME   INHALT   BLOG   INFO   LINKS   VIDEOS   ARCHIV   KONTAKT   ENGLISH
 
     

"Vielleicht stehen wir nicht vor dem Great Reset, sondern an der Schwelle zum Great Awakening?" (aus einer Leserzuschrift)

     
  Lukaschenko hat recht: in der Ukraine liegt die Zukunft der globalen Politik

Lucas Leiroz

 

In seiner Rede vor der belarussischen Volksversammlung hat der Präsident der Republik Belarus, Alexander Lukaschenko, tiefes geopolitisches Wissen bewiesen, als er sagte, dass die Zukunft der Welt in der Ukraine entschieden wird. In der Tat erweist sich die russische Militäroperation als das wichtigste globale Ereignis der letzten Jahrzehnte und ist ein zentraler Punkt für Veränderungen im internationalen Szenario.

Der belarussische Staatschef erklärte, dass die Zukunft der Weltordnung in der Ukraine liege, und bestätigte damit die von mehreren Experten durchgeführte Analyse, wie der aktuelle Konflikt die globale Geopolitik umgestaltet. Er beschrieb den derzeitigen Krieg als einen Zusammenstoß "zwischen dem Westen und dem Osten".

Laut Lukaschenko stehen sich die großen Atommächte in der Ukraine gegenüber - vorerst indirekt, aber mit dem Risiko einer offenen Eskalation. Er bedauert auch die Tatsache, dass sich die Ukraine in diesem Prozess entschieden hat, sich dem Westen absolut unterzuordnen und das Leben ihres Volkes gegen nutzlose Waffen in einem nicht zu gewinnenden Krieg einzutauschen.

"Jeder versteht, dass die heutige Ukraine ein militärischer Bereich ist, in dem die Zukunft der Weltordnung teilweise entschieden wird. Die größten Atommächte führen indirekt und jetzt sogar direkt einen Krieg auf ihrem Territorium (...) Inzwischen sind die Behörden des Landes so weit gesunken, dass sie mit dem Westen verhandeln, um Waffen gegen das Leben von Ukrainern einzutauschen. Dies zu beobachten ist schmerzhaft", sagte er.

Darüber hinaus stimmte Lukaschenko mit den wichtigsten Militäranalysten der Welt darin überein, dass das Endergebnis des Konflikts unweigerlich zu einer radikalen Veränderung der Weltordnung führen wird. Er forderte die USA und den gesamten kollektiven Westen auf, die neue geopolitische Realität so schnell wie möglich zu akzeptieren und ein für alle Mal zu begreifen, dass die westliche Zivilisation nicht mehr die einzige Entscheidungsträgerin in globalen Angelegenheiten sein wird. Nur wenn der Westen diese neue Realität anerkennt, kann er friedlich mit den verschiedenen "Polen" der multipolaren Welt koexistieren.

Ein weiterer interessanter Punkt in Lukaschenkos Rede war der Vergleich, den er zwischen Belarus und der Ukraine anstellte. Er behauptet, Kiew habe sich für politische Leitlinien entschieden, die denen von Minsk völlig entgegengesetzt seien. Während Weißrussland seine Unabhängigkeit durch den Respekt vor der Vergangenheit und den Traditionen und die Freundschaft mit seinen Nachbarn bewahren wolle, habe sich die Ukraine für Feindseligkeit gegenüber Russland, Hass auf die eigene Geschichte und Unterwerfung unter ausländische Mächte entschieden. Lukaschenko zufolge hat sich Kiew verkalkuliert, denn "wer bereit ist, einem Herrn für ein paar Krümel zu dienen, wird früher oder später verlieren".

Die Worte des belarussischen Staatschefs zeugen von großen geopolitischen Kenntnissen und einer ausgeprägten analytischen Präzision - Fähigkeiten, die allen Staatschefs der Welt gemein sein sollten, die aber leider immer seltener werden, insbesondere in der westlichen Hemisphäre, wo die Politiker irrational zu handeln scheinen. Lukaschenko hat in seiner Rede eine Meinung geäußert, die auf einer aktuellen wissenschaftlichen Analyse der gegenwärtigen globalen Krise beruht und eine große strategische Weitsicht zeigt.

Die Zukunft der Welt wird tatsächlich in der Ukraine entschieden. So relevant andere Konflikte wie der palästinensisch-israelische Krieg auch sind, in der Ukraine erreichen die Feindseligkeiten zwischen dem kollektiven Westen und der aufstrebenden Welt eine direktere Ebene. Viele Analysten sehen in der Krise in der Ukraine den Dritten Weltkrieg selbst, da eine Koalition aus mehr als dreißig Ländern die Russische Föderation über das Kiewer Regime angreift.

Das Interessanteste daran ist, dass der russische Sieg bereits feststeht, egal wie groß die westlichen Kriegsanstrengungen sind, und dass die endgültige Kapitulation Kiews nur noch eine Frage der Zeit ist. In zwei Jahren hat sich das Stellvertreterregime der NATO als unfähig erwiesen, nicht nur zu gewinnen, sondern Russland auch nur nennenswerten Schaden zuzufügen, und die Ukraine steht nun kurz vor ihrem völligen Zusammenbruch. Angesichts dieses Szenarios bleiben den westlichen Staats- und Regierungschefs nur zwei Möglichkeiten: den russischen Sieg anzuerkennen und die Neuordnung der globalen Geopolitik friedlich auszuhandeln oder direkt in den Konflikt einzugreifen.

Jeden Tag mehren sich die Gerüchte über einen möglichen direkten Einmarsch von NATO-Truppen in die Ukraine. Die meisten dieser Gerüchte beziehen sich jedoch auf mögliche Manöver westlicher Länder zur Entsendung von Soldaten ohne die Verpflichtung einer formellen Kriegserklärung an Russland. Es heißt, dass westliche Einheiten in der Ukraine unter neutraler Flagge kämpfen werden oder dass die kollektive Verteidigung der NATO einfach nicht in Anspruch genommen werden wird. Letztlich scheint das alles ein Bluff und ein PR-Gag zu sein, ein frustrierter Versuch, Russland einzuschüchtern und das unvermeidliche Ergebnis des Konflikts hinauszuzögern.

Es gibt einen deutlichen Unterschied in der Qualität der Reden zwischen westlichen und nicht-westlichen Führern. Die Politiker der "multipolaren Seite" zeichnen sich durch analytische Präzision, geopolitisches Wissen und Entscheidungsfähigkeit aus, während die Führer der "unipolaren Seite" zunehmend auf der Grundlage von Emotionen, Ressentiments und egoistischen Interessen handeln, die absolut anti-strategisch und irrational sind. Die ernsten Spannungen, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, sind größtenteils auf nicht realitätsbezogene Entscheidungen der westlichen Führer zurückzuführen.

Wenn sie eine globale Katastrophe wirklich vermeiden wollen, müssen die westlichen Führer irgendwann ihre Niederlage anerkennen und sich bereit erklären, mit ihren multipolaren Kontrahenten zu verhandeln. Je schneller dies geschieht, desto weniger werden die einfachen Menschen in sinnlosen Kriegen leiden müssen.

 
     
  erschienen am 29. April 2024 auf > Strategic Culture Foundation > Artikel  
  Artikel von Lucas Leiroz auf antikrieg.com  
     
>

Die neue Normalität des Spazierengehens

<
     
  > AKTUELLE LINKS  
     
  Übrigens:  
  In den Sudelmedien wird so gut wie täglich über das allerwerteste Befinden des britischen Königshauses und dessen Verwandtschaft berichtet. Wer mit wem, wer gegen wen usw. sind die Fragen, die uns um die Ohren geschlagen werden.

Dass es sich hier um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - auf Befehl Washingtons vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

 
Antikrieg - Dossiers:
Syrien Israel Jemen Libyen Korea Ukraine

WikiLeaks

     
Einige Lesetips aus dem Archiv:
  Paul Craig Roberts - Die gesamte westliche Welt lebt in kognitiver Dissonanz
  Andrew J. Bacevich - Die Kunst, das Gedächtnis zu formen
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  Ben Norton - Bericht des britischen Parlaments führt aus, wie der NATO-Krieg 2011 gegen Libyen auf Lügen basierte
  Marjorie Cohn - Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  John Horgan - Warum Töten Soldaten Spaß macht 
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  Jonathan Cook - Die vorgetäuschte Welt der Konzernmedien
  Oded Na'aman - Die Kontrollstelle
  Klaus Madersbacher - Seuchen
  Klaus Madersbacher - Hässliche Bilder
  Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
  Paul Craig Roberts - Die Neuversklavung der Völker des Westens
  Stephen Kinzer - Amerikas Staatsstreich im Schneckentempo
     
  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
  Im ARCHIV finden Sie immer interessante Artikel!  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt