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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
   
     
  Amerikas unglaublich schrumpfender Einfluss

Ron Paul

Nur zwei Wochen, nachdem Präsident Trump die Vereinigten Staaten von Amerika aus dem iranischen Atomabkommen herausgezogen hatte, stellte sein Außenminister Mike Pompeo 12 Forderungen an den Iran, die nie erfüllt werden konnten. Pompeo wusste, dass seine Forderungen nicht erfüllt werden konnten. Sie wurden so entworfen. Genau wie Österreich-Ungarns Ultimatum an Serbien im Juli 1914, das zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte. Und genau wie die unmöglichen Forderungen an Milosevic 1999 und an Saddam Hussein 1991 und 2003, und so viele andere Male, als Washington den Krieg wollte. Diese unerfüllbaren Forderungen sind Werkzeuge des Krieges und nicht Schritte zum Frieden.

Außenminister Pompeo wütete gegen den Iran. Die Hauptnachrichtenmedien wüteten gegen den Iran. Trump wütete gegen den Iran. Aber dann passierte etwas Seltsames: nichts. Die Iraner kündigten an, dass sie sich weiterhin zur Diplomatie bekennen und ihren Teil des Atomabkommens aufrechterhalten würden, wenn die Europäer und andere Partner bereit wären, dasselbe zu tun. Iranische und europäische Regierungsvertreter suchten dann unter Missachtung Washingtons Kontakte in der Hoffnung, gegenseitig vorteilhafte Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten.

Washington reagierte auf die europäische Brüskierung mit der Androhung sekundärer Sanktionen gegen europäische Unternehmen, die weiterhin Geschäfte mit einem Iran machten, der weiterhin seinen Teil des Abkommens einhielt. Jede unabhängige europäische Beziehung zum Iran würde bestraft, drohte Washington. Aber dann ist wieder sehr wenig passiert.

Anstatt auf Washingtons Zug aufzuspringen, machte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Mai zwei Reisen nach Russland, um engere Beziehungen und einen Lösungsansatz für den Iran zu finden.

Russland und China wurden in der jüngsten Nationalen Sicherheitsstrategie der Vereinigten Staaten von Amerika als unsere Hauptfeinde genannt, aber beide Länder werden von dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Iran-Geschäft profitieren. Als die französische Ölgesellschaft Total sich von den Drohungen Washingtons verschreckt aus dem Iran zurückzog, übernahm eine chinesische Firma begeistert ihren Platz.

Es scheint, dass die Welt der neokonservativen Bedrohungen aus Washington müde geworden ist. Ironischerweise scheinen die "kommunistischen" Chinesen besser zu verstehen als die USA, dass man im Kapitalismus seine Kunden nicht bedroht. Während die USA Wirtschaftsbeziehungen bedrohen, sanktionieren und verbieten, sind ihre Konkurrenten im Ausland damit beschäftigt, die Früchte des wahren Isolationismus Amerikas zu ernten.

Wenn das von Präsident Trump abgesagte Treffen mit Kim Jong Un aus Nordkorea abgesagt bleibt, haben Nord- und Südkorea gezeigt, dass sie ihre Friedensbemühungen fortsetzen werden. Als ob Washington nicht mehr relevant wäre.

Ich habe oft von den unbeabsichtigten Folgen unserer aggressiven Außenpolitik gesprochen. Zum Beispiel hat die Invasion von Präsident Bush im Irak nur dazu beigetragen, dass der Iran - unser "Feind" - im Nahen Osten dominanter wurde. Aber es scheinen sich neue Konsequenzen abzuzeichnen, und für die Neokonservativen müssen sie sehr unbeabsichtigt sein: der Rest der Welt ignoriert immer mehr die Forderungen Washingtons und kümmert sich um sein eigenes Geschäft.

Während ich über diese Entwicklung etwas überrascht bin, begrüße ich als Freidenker und Gegner der Einmischungspolitik die wachsende Bedeutungslosigkeit der Washingtoner Interventionisten. Wir haben eine weitaus bessere Philosophie, und wir müssen hart daran arbeiten, um sie zu verbreiten, damit sie endlich zum Zug kommen kann, nachdem das Versagen der Neokonservativen für alle offensichtlich wird. Das ist unsere große Chance!

 
     
  erschienen am 28. Mai 2018 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Ron Paul auf antikrieg.com  
  NEU > EU verlängert Sanktionen gegen Syrien  
 
Einige Lesetips aus dem Archiv:
  Dr. Jaques R. Pauwels - Warum Amerika den Krieg braucht
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Joy Gordon - Die Vereinigten Staaten von Amerika sind verantwortlich für den Verlust von Menschenleben durch die Irak-Sanktionen
  Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
  John Horgan - Warum Töten Soldaten Spaß macht 
  Haroon Siddiqui - Die amerikanische Bombardierung des Irak hinterließ Erbe von missgebildeten Babies
  Hugh Gusterson - Imperium der Militärbasen
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