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  Israelische Armee tötet fünf Gazaner, darunter einen 12-Jährigen

155 Tote bei Protesten seit Ende März

Jason Ditz

 

Seit Freitag haben israelische Angriffe entlang der Gaza-Grenze mindestens fünf Palästinenser getötet und zahlreiche andere verletzt. Zu den Ermordeten gehören zwei Jugendliche, ein 12-jähriger und ein 17-jähriger, die bei den Protesten am Freitag nahe der Grenze erschossen wurden.

Am Freitag gibt es seit Monaten wöchentliche Proteste an der Grenze, wobei die israelischen Streitkräfte seit Ende März, als die Demonstrationen begannen, 155 Demonstranten getötet haben. Die israelische Armee behauptete, dass ihre Soldaten diese Woche angegriffen wurden, bevor sie auf die Demonstranten schossen, sie fügte aber hinzu, dass es keine israelischen Opfer gab.

Neben den beiden Jugendlichen wurde am Freitag auch ein 42-jähriger Demonstrant getötet. Am Sonntag führte Israel einen Luftangriff im nördlichen Gaza-Streifen durch und tötete zwei weitere Palästinenser. Israel behauptete, die beiden seien Terroristen gewesen, die entweder versuchten, eine Rakete in Richtung Israel zu starten oder geplant hatten, einen brennenden Flugdrachen zu starten.

Gewalttätige israelische Übergriffe auf die Proteste am Freitag führen zu stark besuchten Begräbnissen und wachsenden Bitterkeiten. Dies wiederum schürt das Gefühl des israelischen Militärs, dass die Gazaner sie angreifen werden, was zu weiteren israelischen Angriffen auf Gaza führt.

Der Zorn wächst vor allem, wenn bei den Freitagsprotesten offensichtliche Zivilisten getötet werden. Die Ermordung eines 12-jährigen Jungen per Kopfschuss durch einen israelischen Scharfschützen war ein besonders unerhörter Fall, wobei UNO-Beamte sagten, der Mord sei "schockierend". Israel sagte, der 12-Jährige habe sich dem Zaun genähert. Die Demonstranten in der Nähe des Zauns werden von israelischen Scharfschützen mit scharfer Munition beschossen, sogar Kinder.

Während Israel Palästinenser tötet, schürt der wachsende Zorn letztlich die Angriffe auf den Süden Israels. In den letzten Monaten waren es eher brennende Drachen und Luftballons, die Feuer gelegt und minimale Sachschäden verursacht haben. Dies treibt weitere israelische Angriffe an, um "die Drachen zu stoppen".

Dieser Zyklus wird wohl weitergehen, bis Ägypten oder ein anderes Land in der Lage ist, einen Waffenstillstand auszuhandeln. In den letzten Wochen halten diese Waffenstillstände tendenziell nur bis zum folgenden Freitag an, wenn die israelischen Scharfschützen wieder bereit stehen, Demonstranten zu erschießen und den Prozess wieder von vorne zu beginnen.

 
     
  erschienen am 29. Juli 2018 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Archiv > Artikel von Jason Ditz auf antikrieg.com  
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Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
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