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  Der Ösifunk schon wieder auf der Palme

Sie wissen noch immer nicht, was sie sagen - oder vielleicht doch?

Klaus Madersbacher

 

Eigentlich sollte ich meine Zeit nicht damit verschwenden, "Nachrichten" des österreichischen Kultursenders abzuschreiben. Sobald ihre terroristischen Schützlinge - sei es in Aleppo, sei es jetzt in Idlib - von ihren Erzfeindbildern Syrien und Russland, sprich Assad und Putin in die Klemme genommen werden, rasten diese "Journalisten" aus und überbieten sich in einem Gegeifer, das ihre professionellen Qualitäten noch deutlicher offenbart als das Dauergequassel, mit dem sie sonst ihre Zuhörer vollschwätzen. Ich möchte nur wissen, wer die Fäden dieser NATO- und Westpropaganda zieht, mit der die österreichischen Zwangsgebührenzahler ständig überschüttet werden.

Obwohl die Alpenrepublik auf dem Papier und vom überwiegenden Teil der Bevölkerung gewünscht NEUTRAL ist, ist die staaatliche Medienmaschine ORF offensichtlich voll in die Propaganda des Westens integriert, deren Gift sie als selbsternannter "Kultursender" über das Land verspritzt.

 

Hier die Abschrift des Kapitels "Verzweifelte Lage in Idlib" im Ö1 - Mittagsjournal vom 7.2.2020:

Wir kommen jetzt nach Syrien. Im Nordwesten des Landes wird die Schlacht um die Provinz Idlib zu einer Katastrophe, die selbst im Syrienkrieg noch nicht dagewesen ist. Eine halbe Million Menschen sind auf der Flucht vor Bomben und Granaten der syrisch-russischen Kräfte und die Zeichen stehen zusätzlich auf Eskalation, seit die Türkei ihrerseits Kampftruppen nach Idlib verlegt hat, um den Vormarsch der syrischen Armee aufzuhalten. Der UNO-Sicherheitsrat ruft alle Seiten - einmal mehr ohnmächtig - zu einem Waffenstillstand auf, berichtet Barbara Ladinser:

Machthaber Baschar al-Assad macht seinen Schwur, jeden Zentimeter syrischen Bodens wieder unter seine Kontrolle zu bringen, mit aller Gewalt wahr. Nach der Erstürmung der strategisch wichtigen Stadt Marad Amnuman Ende Jänner sind syrische Truppen nun nach eigenen Angaben in die nächste wichtige Stadt einmarschiert - Sarakit. Die Strategie, mit der Russland und das syrische Regime vorgehen, ist bekannt: Kampfjets bomben die Städte zu Schutt und zielen dabei auch auf Spitäler, Schulen, Bäckereien und Märkte. Wer kann, der flüchtet, und sobald die Orte entvölkert sind, wird einmarschiert.

"Die Katastrophe, vor der wir gewarnt haben, ist da," sagt zum wiederholten Mal Mark Lowcock, der UNO-Nothilfekoordinator, vor dem UNO-Sicherheitsrat ... "so what we have been warning you about is happening" ... Schnellstens müsse den Menschen geholfen werden, die in einem immer enger werdenden Raum im Norden der Provinz zusammengedrängt werden. Die Zeit dränge, die Front bewege sich immer näher an die größte Stadt, an Idlib selbst heran. ... "the largest urban center in the North West" ... und wie auch schon so oft vorher ruft der Syrienbeauftragte Geir Pederson dazu auf, alle Angriffe auf zivile und humanitäre Einrichtungen zu stoppen ... "I appeal for an end to the hostilities" ... ein Waffenstillstand müsse her, das sei jetzt humanitäres Imperativ und der einzige Weg, um aus dem Syrienkonflikt herauszukommen, der bald in sein zehntes Jahr gehe.

Dass alle Appelle ungehört verhallen werden, macht gleich darauf Syriens UN-Botschafter Baschar Dscha’afari deutlich: "Mit wem wollt ihr denn einen Waffenstillstand unterzeichnen," fragt er, "mit denen, die auch für die UNO Terroristen sind, der al Nusra-Front, Hayat Tahrir al Sham, mit wem denn?"

Es ist das Mantra des syrischen Regimes und Moskaus, gegen das der Westen machtlos erscheint. Mit dem Argument, gegen die Jihadisten vorzugehen, die in der Tat Idlib beherrschen, führen sie einen gnadenlosen Vertreibungskrieg gegen die Zivilbevölkerung.

Eigentlich hatte der türkische Präsident Erdogan sich in einem Abkommen vor zwei Jahren mit Moskau verpflichtet, die islamistischen Kämpfer in Idlib zu entwaffnen. Eine Deeskalationszone ist dafür eingerichtet worden mit 12 türkischen Beobachtungsposten. Keine der Seiten hat sich an die Abmachungen gehalten, und weil vor wenigen Tagen auch acht türkische Soldaten Opfer der Gefechte wurden, droht dahinter nun eine Wende im Syrienkonflikt: das Zweckbündnis zwischen Erdogan und Russlands Präsidenten Putin droht zu zerbrechen.

Im Bemühen um Entspannung wird morgen eine Delegation aus Russland nach Ankara reisen. Zugleich schickt Erdogan aber weitere Truppen nach Syrien, um den Vormarsch der syrischen Armee zu stoppen. In einem Ultimatum hat er ihren sofortigen Rückzug hinter die Frontlinie verlangt, hinaus aus der Deeskalationszone, in der die türkischen Posten stehen. Für Erdogan wird vor allem der Druck der ohne Ende auf die türkische Grenze anströmenden Flüchtlinge zu groß.Mit dem Risiko, dass sich jetzt auch noch neue Fronten auftun, rückt jede Aussicht auf eine Feuerpause in Idlib in weite Ferne.

Soweit dieser "Bericht".

Der Realität entsprechende und Hintergrundinformationen gibt´s im "Dossier Syrien" auf dieser Website.

Hat man als Zahler der Rundfunkgebühr eigentlich Anspruch auf eine wahrheitsgemäße Berichterstattung zumindest auf der Grundlage des Internationalen Rechts?

Ein nicht uninteressantes Detail am Rande: unter den in Idlib Eingeschlossenen - je nach Standpunkt und Sichtweise Terroristen bis "gemäßigte Rebellen" - befinden sich auch viele Ausländer, die aus aller Welt gekommen sind, um sich am "Kampf für den Islam", am "Kampf für die Demokratie in Syrien", am "Kampf gegen den Diktator Assad" usw. zu beteiligen, den al Qaeda, al Nusra, ISIS usw. unter heftiger Beteiligung und großzügigster Förderung des Westens und dessen Vasallen in der Region führen.

Diese Menschen in ihre Länder zurückkehren zu lassen, damit sie nicht der humanitären Katastrophe des Diktators Assad und des bösen Putin anheimfallen, kommt allerdings nicht in Frage. Sogar bei österreichischen Staatsbürgerinnen mit kleinen Kinder wird herumgeeiert und nur unter größten Schwierigkeiten darf das eine oder andere Baby von besonders engagierten Großeltern aus der humanitären Hölle geholt werden.

Die anderen müssen dort bleiben, bis sie hoffentlich alle über die Klinge springen müssen oder höchstens ein paar übrig bleiben, für die das Rechzregime eine sogenannte "Sicherheitshaft" - sprich Konzentrationslager - einrichten will, wo sie einfach weggesperrt werden können. Guantánamo im christlichen Alpenland ...

Ist das eine Schande? Wie man sieht, ist das bereits alles fast schon "gegessen" und wird kaum mehr ernsthaft diskutiert. Der Verrohungsprozess schreitet voran, danke Rechzregime, danke Ösifunk, danke Sudelmedien!

 
     
  erschienen am 8. Februar 2020 auf antikrieg.com  
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