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  Ein düsteres 2023? Hier sind einige Lichtblicke

Ron Paul

 

Die Aussichten auf Frieden, Gerechtigkeit und die Förderung der Freiheit im Jahr 2023 mögen auf den ersten Blick weiter entfernt erscheinen als je zuvor. Washingtons Entschlossenheit, die russische Regierung durch einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine zu stürzen, hat die Bedrohung durch einen Atomkrieg näher gebracht als je zuvor in der Geschichte. Die Mainstream-Medien "normalisieren" sogar die Vorstellung, dass ein nuklearer Angriff auf die USA wirklich keine große Sache ist. Yahoo News schrieb gestern, dass ein "Gesundheitsexperte" "besorgt" sei, dass die Amerikaner nicht ausreichend auf den Einschlag von Atombomben in amerikanischen Großstädten vorbereitet seien!

Der Yahoo-Artikel verweist sogar auf einen von der FEMA (US-Zivilschutzbehörde, d.Ü.) erstellten "Leitfaden für die Planung von Nukleardetonationen", der uns helfen soll, ein Sperrfeuer von Atomraketen besser zu überstehen. Sind die verrückt? Sie tun so, als ob ein nuklearer Angriff auf die Vereinigten Staaten nur eine weitere Unannehmlichkeit wäre, für die man planen muss, wie ein Eissturm oder ein Hurrikan.

Der FEMA-Leitfaden rät, was bei einem Atomangriff zu tun ist: "Gehen Sie rein, bleiben Sie drin und bleiben Sie dran." Auf was eingestellt bleiben? Haben sie die Fotos aus Hiroshima oder Nagasaki nicht gesehen?

Während wir uns törichterweise auf einen Krieg zubewegen, der von den Medien und den Neokonservativen des Regierungsbezirks bejubelt wird, gibt es dennoch einige Lichtblicke, auf die wir im Jahr 2023 blicken können.

Erstens zeigen Umfragen immer wieder, dass die Amerikaner zunehmend gegen ein Engagement der USA in der Ukraine sind. Die Republikaner werden diese Woche die Kontrolle über das Repräsentantenhaus übernehmen, während die Unterstützung der republikanischen Wähler für mehr Militärhilfe für die Ukraine dramatisch und stetig abgenommen hat. Die US-Haushalte haben weiterhin mit einer galoppierenden Inflation und einem drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruch zu kämpfen, und immer mehr Amerikaner werden von ihrer Regierung Antworten auf die Frage verlangen, warum wir mehr als 100 Milliarden Dollar in die Ukraine geschickt haben, während so viele Menschen zu Hause in Not sind.

Zweitens hat eine aktuelle Rasmussen-Umfrage ergeben, dass angesichts der "Twitter-Akten" - aus denen hervorging, dass das FBI die Social-Media-Plattform als bezahlte Tochtergesellschaft der US-Regierung betrachtete - etwa 63 Prozent der wahrscheinlichen US-Wähler "glauben, dass der Kongress untersuchen sollte, ob das FBI an der Zensur von Informationen auf Social-Media-Seiten beteiligt war." Ein großer Prozentsatz der Befragten ist der Meinung, dass das FBI von der derzeitigen Regierung politisiert wurde, was den neuen Republikanern im Repräsentantenhaus das nötige Rückgrat verleihen könnte, um eine tatsächliche Untersuchung einzuleiten. Ohne den Ersten Verfassungszusatz sind die anderen Verfassungszusätze praktisch bedeutungslos, und wenn die US-Regierung "private" Unternehmen unter Druck setzen kann, um die Meinungsfreiheit anzugreifen, hat die Freiheit keine Zukunft.

Ein dritter Lichtblick ist, dass der seit fast zwölf Jahren andauernde Krieg in Syrien endlich einer Lösung näher kommen könnte. Die Verteidigungsminister Syriens und der Türkei haben unter Vermittlung Moskaus Verhandlungen geführt, die zu einer Vereinbarung der Türkei über den Abzug ihrer Streitkräfte von syrischem Boden führten. Es gibt Gerüchte, dass es bereits zu Beginn des neuen Jahres zu einem Treffen zwischen den Führern der Türkei und Syriens kommen könnte.

Die Zerstörung Syriens war Teil des Plans von Obama, Hillary und den Neocons, den Nahen Osten "neu zu gestalten", aber wie immer haben diese interventionistischen Pläne nur zu Tod und Zerstörung geführt. Washington hält Russland weiterhin Vorträge über die Besetzung ukrainischen Bodens, doch das US-Militär hat jahrelang syrisches Territorium zu dem einzigen Zweck besetzt, Extremisten zu unterstützen und syrisches Öl zu stehlen. Der Abzug der Türkei aus Syrien wird den Druck auf die USA erhöhen, Syrien zu verlassen. Das ist eine gute Sache.

Das neue Jahr ist angebrochen. Es mag leicht sein, sich niedergeschlagen zu fühlen. Aber für uns, die wir uns für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen, gibt es viel, worauf wir aufbauen können. Lasst nicht zu, dass eure Stimmen zum Schweigen gebracht werden!

 
     
  erschienen am 2. Januar 2023 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel  
  Archiv > Artikel von Ron Paul auf antikrieg.com  
     
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  In den Sudelmedien wird so gut wie täglich über das allerwerteste Befinden des britischen Königshauses und dessen Verwandtschaft berichtet. Wer mit wem, wer gegen wen usw. sind die Fragen, die uns um die Ohren geschlagen werden.

Dass es sich hier quasi um die höchste Instanz des Landes handelt, das fernab von rechtsstaatlichen Verhältnissen für Julian Assange - übrigens ein "Untertan" aus der ehemaligen Kolonie Australien - vor den Augen der ganzen Welt die Neuauflage des mittelalterlichen Hungerturms inszeniert, bleibt unerwähnt.

Dieser ungeheuerliche Bruch mit der zeitgemäßen Zivilisation beweist eindeutig, dass die sogenannte westliche "Kultur" mitsamt ihren "Werten" ("Menschenrechte", "Rechtsstaat" usw.) keinen Pfifferling wert ist, zumal deren "Hüter" zu diesen skandalösen Vorgängen schweigen.

Was der neue König dazu sagt? Ob er die Absicht hat, zum Auftakt seiner Regentschaft nicht Gnade vor Recht, sondern Recht vor Unrecht ergehen zu lassen?

Klaus Madersbacher, antikrieg.com

 
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  Andrew J. Bacevich - Die Kunst, das Gedächtnis zu formen
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
  Ben Norton - Bericht des britischen Parlaments führt aus, wie der NATO-Krieg 2011 gegen Libyen auf Lügen basierte
  Marjorie Cohn - Menschenrechtsgeheuchel: USA kritisieren Kuba
  John V. Walsh - Warum sind Russland und China (und der Iran) vorrangige Feinde der herrschenden Elite der Vereinigten Staaten von Amerika?
  John Horgan - Warum Töten Soldaten Spaß macht 
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  Jonathan Cook - Die vorgetäuschte Welt der Konzernmedien
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  Mark Danner - US-Folter: Stimmen von dunklen Orten
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  Stephen Kinzer - Amerikas Staatsstreich im Schneckentempo
     
  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
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